Die chinesische Zentralbank verstärkt ihre Maßnahmen zur Verteidigung des Yuan vor drohenden Risiken wie Zöllen und schwankenden Märkten. Die Bank hob die Obergrenze für Offshore-Kredite an, um mehr Devisen ins Land zu fließen lassen. Experten sehen darin eine Vorsichtsmaßnahme, da der Yuan zuletzt stark gegenüber dem US-Dollar verloren hat. Die Zentralbank will zudem den Anteil der chinesischen Devisenreserven in Hongkong erhöhen und Zentralbankanleihen in Hongkong emittieren, um den Yuan-Markt zu stabilisieren.
Im Vorfeld der Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump in der kommenden Woche hat die chinesische Zentralbank ihre Maßnahmen zur Verteidigung des Yuan verstärkt. Zentralbank und Devisenbehörde haben am Montag gemeinsam die Obergrenze für Offshore-Kredite angehoben, um mehr Devisen ins Land fließen zu lassen. Der Schritt bedeutet, dass Unternehmen mehr Auslandsschulden aufnehmen können.
Experten sehen darin eine Vorsichtsmaßnahme Beijings, da der Yuan an den Onshore- und Offshore-Märkten zuletzt stark gegenüber dem US-Dollar an Wert verloren hat. Zentralbank-Gouverneur Pan Gongsheng betonte am Montag auf dem Asian Financial Forum in Hongkong die Entschlossenheit der Währungshüter, prozyklisches Verhalten und andere disruptive Bewegungen zu korrigieren, um das Risiko eines 'Überschießens' des Yuan-Wechselkurses zu mindern. 'Wir haben das Vertrauen, die Voraussetzungen und die Fähigkeit, einen stabilen Devisenmarkt aufrechtzuerhalten', sagte Pan. Gleichzeitig betonte er die Bedeutung der Rolle des Marktes bei der Festlegung der Wechselkurse. Um den Offshore-Markt zu stützen, will die Zentralbank zudem den Anteil der chinesischen Devisenreserven in Hongkong 'substantiell' erhöhen, wie Gouverneur Pan, ohne jedoch Details zu nennen. Chinas Devisenreserven beliefen sich Ende Dezember auf rund 3,2 Billionen US-Dollar. Über ihre Anlage ist wenig bekannt. Darüber hinaus gab die Bank letzte Woche Pläne bekannt, Zentralbankanleihen im Rekordwert von 60 Milliarden Yuan (8,18 Milliarden US-Dollar) in Hongkong auszugeben, um das Angebot an hochwertigen Yuan-Anleihen auf dem Offshore-Markt zu erhöhen.Der Yuan ist in den vergangenen Wochen auf den niedrigsten Stand seit mehreren Jahren gegenüber dem US-Dollar gefallen. Vor allem sinkende Zinsen im Inland und drohende Zölle aus den USA haben die chinesische Währung nach unten gezogen. 'Die Frage ist, wie hilfreich das sein wird, wenn der Zinssatz für die Finanzierung in US-Dollar bei einer zunehmenden Zinsdifferenz höher ist', gibt Zhu Tian, Wirtschaftsprofessor an der China Europe International Business School in Shanghai, gegenüber. Für Unternehmen, die bereits an der derzeitigen Obergrenze für die Auslandsfinanzierung angelangt sind, sei eine Lockerung jedoch zu begrüßen. Die jüngsten Exportdaten zeigen zwar eine Erholung im Dezember, diese ist jedoch zum Teil darauf zurückzuführen, dass die Fabriken ihre Lagerbestände zum Jahresende ins Ausland verlagert haben, da sie unter Trump mit höheren Handelsrisiken rechnen. Dies dürfte den Druck auf den Yuan weiter erhöhen. Chinas Zentralbank bekräftigte ihrerseits jedoch die Widerstandsfähigkeit der chinesischen Wirtschaft. Die Fundamentaldaten, das internationale Zahlungsgleichgewicht und die Widerstandsfähigkeit würden die Stabilität des Yuan untermauern, hieß es. Die Marktteilnehmer seien zudem besser in der Lage, mit externen Schocks umzugehen
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