Die Citroën DS ist ein ikonisches Auto, das für seinen avantgardistischen Stil und seine innovative Technologie bekannt ist. Anlässlich ihres 70. Geburtstags blickt dieser Artikel auf die Geschichte der DS zurück, von ihrer Entstehung bis zu ihrem internationalen Erfolg.
Vor siebzig Jahren läutete die DS eine neue Ära ein - Sowohl im Design als auch bei der Technik war das Spitzenmodell Citroën enorm fortschrittlich. Immer, wenn es um die Top 10 der berühmtesten Autos der Geschichte geht, ist sie vorne mit dabei: die Citroën DS. Auch wenn man es der Baureihe nicht ansieht, feiert sie 2025 ihren 70. Geburtstag. Zeit für uns, um ausführlich auf die Geschichte der 'Göttin' und ihrer Derivate zurückzublicken.
Im Rahmen der Oldtimermesse Retromobile in Paris nutzt die Marke DS die Gelegenheit, um ihren Namenspatron von Citroën ausführlich zu feiern. Am gleichen Ort debütierte 70 Jahre zuvor die originale DS. Auch an anderen Ständen sind DS-Varianten zu sehen. Wir haben vor Ort viele Bilder gemacht, die sie hier bewundern können: Das 1938 auf Initiative von Pierre Boulanger, dem damaligen Direktor von Citroën, ins Leben gerufene Projekt VGD (Véhicule de Grande Diffusion) wurde ab 1950 von seinem Nachfolger Pierre Bercot weitergeführt und mündete erst 17 Jahre später in der Präsentation der DS 19 im Oktober 1955. Drei Männer waren besonders stark in die Entwicklung und Feinabstimmung des Fahrzeugs involviert. Der erste, André Lefèbvre, ein ausgebildeter Luftfahrtingenieur, war ein überzeugter Befürworter des Vorderradantriebs, der Aerodynamik, der Leichtbauweise und der optimalen Massenverteilung. Der zweite, Paul Magès, ein autodidaktischer Ingenieur, war der Erfinder der Hydraulik. Er entwickelte die berühmte hydropneumatische Federung sowie die hydraulischen Systeme für die Lenkung, die Kupplung und das Bremssystem der DS. Schließlich war es Flaminio Bertoni, ein talentierter Stylist, Bildhauer und Maler, der gemeinsam mit seinem Team von Designern der DS ihre ebenso revolutionären wie eleganten Linien verlieh. Unter dem prächtigen Gewölbe des Grand Palais warten die Besucher des Pariser Automobilsalons gespannt auf eine Weltpremiere. Am 6. Oktober 1955, einem Donnerstag, löst die Enthüllung des Modells DS 19 allgemeines Erstaunen und ungeteilte Bewunderung aus. Der Modellname leitet sich vom Motor des neuen Modells ab, der einen Hubraum von 1.911 Kubikzentimeter aufweist und 55 kW (75 PS) leistet. Die avantgardistischen und eleganten Linien der windschnittigen Limousine setzen neue Maßstäbe. Publikum und Journalisten sind buchstäblich verzaubert, sogar zahlreiche Mitbewerber loben die Genialität der DS 19. Die Legende besagt, dass bis zum Ende des Premierentages 12.000 Kaufverträge eingehen. Die Zahl erhöht sich bis zum Ende der Messe zehn Tage später auf etwa 80.000. Die Produktion der DS beginnt am 7. Oktober 1955 im Werk am Quai de Javel in Paris, schon einen Tag nach der Weltpremiere. Die ersten Fahrzeuge, die auf die Straße rollen, sorgen für Menschenaufläufe. Die bahnbrechenden technischen und stilistischen Lösungen wecken Neugier. Denn die DS ist nicht nur eine automobile Skulptur, sondern auch ein Manifest innovativer Technologie. So bietet die hydropneumatische Federung ein bis dahin nie dagewesenes Maß an Komfort und sicherem Fahrverhalten. Ein weiteres neues Sicherheitsmerkmal ist das extrem leistungsfähige, hydraulisch unterstützte Bremssystem mit Scheibenbremsen an der Vorderachse - zu dieser Zeit noch eine Seltenheit. Die DS 19 bremst so wirkungsvoll, dass auch manch Routinier am Lenkrad bei der ersten Begegnung mit dem neuen Modell regelrecht verwirrt ist. In den 1950er-Jahren kommen mehrere Versionen der DS 19 auf den Markt. Der 1956 präsentierte, technisch etwas einfachere ID 19, erkennbar am herkömmlichen Bremspedal statt des einzigartigen 'Bremspilzes' der DS 19, folgen 1958 gleich drei unterschiedliche Kombiversionen: Break mit zusätzlichen Klappsitzen unter dem Kofferraum-Boden, Commerciale ohne Sitze im Heck und Familiale mit einer Klappsitzreihe in der Mitte. 1959 bekommen die hinteren Kotflügel Verlängerungen und die vorderen Kotflügel charakteristische Lüftungsschlitze, im Französischen cendrier (Aschenbecher) genannt. Die DS 19 macht von Anfang an eine sehr internationale Karriere. Ab 1956 wird das Modell auch in Großbritannien und Belgien gebaut, ab 1959 auch in Südafrika. Als Symbol französischer Eleganz und Avantgarde wird die DS 19 nach ganz Westeuropa, in fast alle Länder des britischen Commonwealth einschließlich Kanada und Australien sowie in die USA exportiert. Speziell in Amerika gewinnt die DS 19 schnell eine große Fangemeinde. Im Oktober 1958 wird auf dem Pariser Automobilsalon eine Version der DS 19 vorgestellt, die speziell für den Einsatz als Chauffeurslimousine konzipiert ist. Neben der schwarzen Lackierung weist sie eine versenkbare Glasscheibe zwischen vorderen und hinterer Sitzreihe auf. Die Sitze selbst sind auf der Vorderseite mit grauem Leder und auf der Rückseite mit grauem Stoff bezogen. Fünf Monate später, im März 1959, kommt das Modell unter dem Namen DS 19 Prestige auf den Markt. Zu den für die Zeit innovativen Optionen zählen eine Gegensprechanlage, ein Autoradio sowie ein frühes Autotelefo
Citroën DS Automobilgeschichte Design Technologie Innovation Hydropneumatik Oldtimermesse Pariser Automobilsalon
Deutschland Neuesten Nachrichten, Deutschland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Die Zukunft der Rente und weitere NachrichtenDer Artikel behandelt verschiedene Themen wie die Zukunft der Rente in Deutschland, die steigenden Polizeikosten für Fußballvereine, die politische Unterstützung für Donald Trump durch die Village People, die Hoffnung auf ein Waffenruhe-Abkommen zwischen Israel und der Hamas, die militärische Unterstützung Deutschlands für die Ukraine, die Sicherheitsbedenken in der Ostsee, die Ermittlungen gegen die AfD Karlsruhe wegen Volksverhetzung, die mögliche Übernahme von TikTok durch Elon Musk, die Entdeckung einer neuen Riesenasselart, die Teilnahme an der Bundestagswahl und die neue Einschätzung zum Fall Trump durch den Sonderermittler.
Weiterlesen »
Die Wähler sind die Letzten, die über die Zukunft der Politik entscheidenDer Autor kritisiert die Politik der AfD und deren Unterstützung für rechtswidrige Vorschläge. Er argumentiert, dass die Zusammenarbeit mit der AfD die Demokratie in Gefahr bringt und die gemeinsame Zukunft der Europäischen Union gefährdet. Der Autor plädiert für einen entschlossenen Eingriff in die Asyl- und Einwanderungspolitik, um die Sicherheit der Menschen in Deutschland zu gewährleisten.
Weiterlesen »
Wehrpflicht in Deutschland: Wieder einberufen?Nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine wird die Wieder Einführung der Wehrpflicht in Deutschland diskutiert. Die deutschen Parteien haben unterschiedliche Positionen zu diesem Thema. Die Grünen setzen auf einen attraktiven Freiwilligendienst, die SPD plant einen flexiblen Wehrdienst, die Union bekräftigt die Wehrpflicht, die FDP plädiert für eine professionelle Freiwilligenarmee, die Linkspartei lehnt die Militarisierung der Gesellschaft ab, die AfD sieht den Wehrdienst als Regelfall und das BSW betont die freie Entwicklung Jugendlicher in der Berufsausrichtung.
Weiterlesen »
Handball: Legende Schwarzer sicher: Die WM entscheidet die MeisterschaftNur 6 Tage nach der WM geht es in der Handball-Bundesliga weiter. Wie stark die WM das Titelrennen beeinflusst, verrät Ex-Weltmeister Christian Schwarzer.
Weiterlesen »
Xiaomi, Redmi und Poco: Viele Handys haben eine Funktion, für die man normalerweise eine Smartwatch benötigtHandys mit HyperOS oder MIUI 13 können mithilfe des optischen Fingerabdrucksensors den Puls messen. Die Funktion ist aber etwas in den Einstellungen...
Weiterlesen »
Bundespolizei lässt Kinderpornografie bewusst im NetzEine Recherche aufgedeckt, dass die deutsche Polizei bewusst Bilder und Videos von Kindesmissbrauch im Internet lässt. Obwohl die Löschung von Inhalten nach Meldung eigentlich schnell erfolgt, werden kriminelle Inhalte nicht systematisch gemeldet und gelöscht. Anstatt die Bilder zu löschen, werden sie nach internen Kriterien für Ermittlungszwecke aufbewahrt. Das zeigt sich auch in der Analyse von Darknet-Foren, die von der Polizei nicht konsequent auf kriminelle Inhalte hin untersucht werden. Die Analyse der Journalist:innen hat gezeigt, dass die Darknet-Foren auf Server im offenen Netz angewiesen sind, die dann von den Behörden gemeldet werden können. Die Behörden argumentieren intern, dass sie nach Legalitätsprinzip die illegalen Inhalte nicht löschen dürfen, weil hinter jedem Bild eine Straftat steckt, gegen die sie ermitteln müssen. Außerdem hat man nicht die personellen Ressourcen. Nancy Faeser, Bundesinnenministerin, behauptet jedoch öffentlich, dass die Lage besser geworden ist und sie die Löschung von Inhalten als eine der wichtigsten Arten der Kriminalitätsbekämpfung sieht.
Weiterlesen »