Die französische Regierung hat die Steuer auf Flugtickets deutlich angehoben. Die neuen Preise sind teilweise mehr als doppelt so hoch und werden von der Luftfahrtindustrie scharf kritisiert. Ryanair kündigte an, sein Angebot in Frankreich um bis zu 50 Prozent zu kürzen, wenn die Pläne umgesetzt werden.
In wenigen Stunden von einem Kontinent zum anderen reisen, dem Schmuddelwetter entfliehen und einfach mal schnell ans Meer: Keine anderen Verkehrsmittel bringen uns so rasant und bequem an ferne Orte wie Flugzeuge. Doch genau das ist auch das Problem: Weil Fliegen so einfach und oft auch günstig ist, wird es immer häufiger genutzt. Denn der ausufernde Flugverkehr hat erhebliche Folgen für die Umwelt .
Während das Bewusstsein dafür vielerorts in den vergangenen Jahren abgenommen hat, unternehmen manche Länder dann doch ein bisschen was gegen die zunehmende CO₂-Verschmutzung durchs Fliegen. Doch viele Freunde machen sie sich etwa mit höheren Steuern nicht. Nicht nur Verbraucher:innen regen sich im Falle steigender Preise auf, sondern auch die Luftfahrtindustrie geht auf die Barrikaden. Letzteres geschieht nun in einem Nachbarland Deutschlands. In Frankreich gibt es schon länger eine Steuer auf Flugtickets. Die bisherigen Sätze lagen auf europäischen Strecken bei 2,63 Euro pro Passagier, auf Langstrecken aber auch mal bei 63,07 Euro. Nun hat die Regierung einen sogenannten 'Sparhaushalt' für 2025 verabschiedet – und dabei, wie seit Monaten bereits angekündigt, auch eine deutliche Steuererhöhung auf Flugtickets beschlossen. Laut dem 'Guardian' steigen die Sätze teilweise auf weit mehr als das Doppelte. Innerhalb Europas ist pro Ticket nun eine nahezu verdreifachte Abgabe fällig – und zwar 7,40 Euro pro Economy-Class-Ticket. Für die gehobene Business Class hingegen sind es bereits ganze 30 Euro. Auf Strecken außerhalb Europas bis zu 5500 Kilometern Entfernung sind es 15 beziehungsweise 80 Euro pro Ticket, auf allen Flügen jenseits dieser Länge liegt die Steuer bei 40 Euro je Economy-Class-Ticket und 120 Euro je Business-Class-Ticket. Es wird erwartet, dass die Fluggesellschaften die Kosten der Steuererhöhung bald an die Passagier:innen weitergeben. Von den erhöhten Preisen dürften dann auch deutsche Frankreich-Urlauber:innen betroffen sein. Air France schätzt dennoch, dass die Änderung das Unternehmen etwa 100 Millionen Euro kosten wird, während es sich noch von den Verlusten durch Covid erholt. Der Vorstandsvorsitzende des Mutterkonzerns Air France-KLM nannte die Steuererhöhung daher 'unverantwortlich'. Noch lautere Beschwerden kamen jedoch vor allem von Billigfluganbieter Ryanair. Auch Ryanair-Chef Michael O’Leary beschwert sich seit Monaten über die geplanten und nun beschlossenen Pläne. Und er plant drastische Konsequenzen, wie er vergangene Woche auf einer Pressekonferenz ankündigte: Bereits im November hatte Ryanair angekündigt, sein Frankreich-Angebot 'um bis zu 50 Prozent zu kürzen', wenn die Steuerpläne umgesetzt werden. Angaben dazu, welche Verbindungen und Flughäfen betroffen wären, machte Ryanair zwar nicht, stellte jedoch zumindest klar, dass die Flughäfen Beauvais und Vatry in der Nähe von Paris nicht betroffen seien. Bislang fliegt Ryanair 22 französische Flughäfen an
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