Die Jugendorganisation der AfD, Junge Alternative (JA), wird ihren jetzigen Status aufgeben und durch eine neue, an die Partei eng gebundene Organisation ersetzt werden. Dieser Schritt wurde von der AfD-Spitze angetrieben, um einen größeren Einfluss auf den Nachwuchs zu erlangen. Die Auflösung der JA geht auf einen Beschluss des AfD-Parteitags zurück, der die bisher eigenständige JA durch eine neue Organisation ersetzen möchte. Die neue Organisation wird strengeren Regeln unterworfen sein; nur AfD-Mitglieder können Mitglied werden. Der Name „Junge Alternative“ wird aus der Satzung gestrichen, könnte aber von der neuen Organisation wieder übernommen werden.
Die Junge Alternative (JA), die Jugendorganisation der AfD, wird ihre jetzige Form nicht mehr fortsetzen. Der Verein beschloss bei einem Bundeskongress in Apolda, Thüringen, seine Auflösung zum 31. März, wie der Berliner JA-Chef Martin Kohler bestätigte. Die Auflösung geht auf einen Beschluss des AfD-Parteitags in Riesa vor drei Wochen zurück.
Dort hatten die Delegierten auf Antrag der AfD-Spitze beschlossen, die bisher weitgehend eigenständige JA durch eine neue, an die AfD eng gebundene Organisation zu ersetzen. Damit soll die Partei einen größeren Einfluss auf den Nachwuchs haben. Der JA-Vorsitzende Hannes Gnauck, der auch im AfD-Bundesvorstand sitzt, hatte sich für diese Änderung ausgesprochen und damit auch das Risiko eines Vereinsverbots begründen. Das Bundesamt für Verfassungsschutz beobachtet die JA als erwiesen rechtsextremistische Bestrebung. Die AfD-Satzung sieht nun vor, dass die Jugendorganisation ein rechtlich unselbstständiger Teil der Partei ist. Der Name „Junge Alternative“ wird aus der Satzung gestrichen, aber die neue Organisation könnte ihn wieder annehme. Die JA Schleswig-Holstein schrieb auf X: „Heute ist nicht alle Tage, wir kommen wieder, keine Frage...“. In den nächsten Schritten werden alle AfD-Mitglieder unter 36 Jahren vom AfD-Vorstand zu einem Gründungskongress eingeladen. Dort soll sich der Parteinachwuchs ein Statut geben und einen Namen für die Organisation festlegen. Der Bundesvorstand hatte „Patriotische Jugend“ vorgeschlagen. Die neue Parteijugend wird strengeren Regeln unterworfen sein. JA-Mitglieder mussten bisher - bis auf die Vorstände - nicht in der AfD sein. Für sie galten entsprechend auch nicht die offiziellen Regeln der Partei mit möglichen Ordnungsverfahren bei Fehlverhalten. Für die neue Parteijugend können nur AfD-Mitglieder angehören, mit Ausnahme von Jugendlichen unter 16 Jahren. Für sie gilt aber, dass sie mit ihrem Eintritt in die Jugendorganisation „die Satzung, Ordnung und Grundsätze der AfD“ anerkennen und sich der Schiedsgerichtsbarkeit der Partei unterwerfen müssen. Spätestens mit 17 Jahren endet ihre Mitgliedschaft, wenn sie bis dahin nicht AfD-Mitglied geworden sind. Gegen den JA-Bundeskongress demonstrierten in Apolda nach Polizeiangaben rund 1.300 Menschen. Auf Plakaten forderten sie unter anderem ein Verbot der AfD. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz, Dutzende Einsatzwagen sicherten die Stadthalle ab
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