Ein Kampfsportler schult Mitarbeiter eines Berliner Krankenhauses, um sie auf gewalttätige Situationen mit Patienten und Angehörigen vorzubereiten.
Eine Situation, die in vielen Rettungsstellen und auf Stationen heute leider zum Alltag gehört: Ein Angehöriger eines Patienten rastet aus. Geschrei, Drohungen, plötzlich legt er die Hände zum Würgegriff um den Hals eines Pflegers. Ein Helfer eilt hinzu, fasst ihm ins Gesicht und zieht ihn nach hinten.
Problem Klinik-Gewalt: Neben Kanülen legen, Diagnosen stellen, Menschenleben retten, müssen Ärzte und Pfleger immer häufiger ihr eigenes Leben verteidigen – oder das ihrer Kollegen.
Einen Angreifer auf Distanz halten: Er greift die Finger seines Gegenübers. Dreht er diese nach unten, kann er sein Gegenüber zu Boden bringen. Dreht er sie nach oben, geleitet er ihn rückwärts.Er befreit sich vom festen Griff eines Aggressors auf seine Arme, indem er auf ihn zugeht, die Arme nach außen rotiert.
Wird er im Würgegriff gehalten, drückt er zwei Finger gegen die Schilddrüse, bringt den Angreifer zu Boden. Kommt ein Helfer, kann dieser ihn von hinten auf Nasenwurzel oder Speicheldrüse drücken, ihn wegziehen.„Oft kommt es vor, dass Patienten, die im Bett liegen, Pflegerinnen in die Brust beißen, sie sich sogar regelrecht verbeißen“, sagt Lautenschlag. „In dem Fall öffnen wir den Kiefer.
Seit vier Jahren bieten die DRK-Kliniken auch ein verbales Deeskalationstraining. „Wir haben gemerkt, wir brauchen dazu eine Ergänzung“, sagt Sprecherin Corinna Schwetasch.wurden in diesem Jahr bislang 49 Meldungen mit körperlichen Angriffen dokumentiert, 2023 waren es 57. Dazu gehörten Berührungen, Festhalten, Kratzen, Treten, Beißen, aber auch Schlagen. Zudem komme es täglich zu verbalen Übergriffen wie Beleidigungen oder Drohungen.
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