Nürnberg - Seit April darf jeder und jede Erwachsene in Deutschland Cannabis besitzen. Und zwar Unmengen davon. Das führt institutionell und gesellschaftlich zu zahlreichen Schwierigkeiten. Ein Kommentar von Redakteurin Verena Gerbeth.
- Seit April darf jeder und jede Erwachsene in Deutschland Cannabis besitzen. Und zwar Unmengen davon. Das führt institutionell und gesellschaftlich zu zahlreichen Schwierigkeiten. Ein Kommentar von Redakteurin Verena Gerbeth.
Zu den Dingen, die uns unterschieden, gehörte unsere Hautfarbe. Als weiße junge Erwachsene kann ich mich nicht erinnern, jemals von der Polizei kontrolliert worden zu sein. Nicht nur einmal, nicht nur zweimal und nicht nur dreimal passierte es, dass er allein in diesen Jahren in den öffentlichen Verkehrsmitteln von der Polizei durchsucht wurde. Ausgerechnet er, der gerne Gedichte schrieb und maximal ein Radler auf den Partys trank.
Zu den vielen ungeklärten Fragen gehört auch die nach den THC-Grenzwerten im Straßenverkehr. Bis Ende März sollte eine Expertengruppe zu einem Ergebnis kommen. Nun sind 3,5 Nanogramm pro Milliliter Blutserum im Gespräch - der Prozess dauert an. Reichlich spät. Noch fragwürdiger ist, dass Konsumierende noch bis in den Sommer auf den Schwarzmarkt angewiesen sind. Das alles lässt die Legalisierung übereilt und undurchdacht erscheinen.
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