In Deutschland werden so wenige Kinder adoptiert wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Der Rückgang fiel in Mecklenburg-Vorpommern besonders drastisch aus.
In Deutschland werden so wenige Kinder adoptiert wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Der Rückgang fiel in Mecklenburg-Vorpommern besonders drastisch aus.
Wiesbaden/Schwerin - Im vergangenen Jahr sind in Mecklenburg-Vorpommern 73 Kinder adoptiert worden. Das waren 21 weniger als im Jahr zuvor. Das geht aus jetzt vom Statistischen Bundesamt in Wiesbaden veröffentlichten Daten hervor. Mit gut 22 Prozent fiel der Rückgang im Nordosten um ein Vielfaches höher aus als im bundesweiten Durchschnitt. Gründe dafür wurden nicht bekannt.
Im Jahr 2023 waren in Deutschland insgesamt 3.601 Kinder adoptiert worden, sechs Prozent weniger als 2022. Nach Angaben des Statistikamtes sank die Zahl der Adoptionen damit auf den bislang tiefsten Stand seit der deutschen Wiedervereinigung. Der Anteil der Stiefkindadoptionen aber habe einen neuen Höchststand erreicht, hieß es. So wurden fast drei Viertel aller adoptierten Kinder von Stiefmüttern oder Stiefvätern adoptiert.
Der Statistik zufolge schloss die Adoption in nur drei Prozent der Fälle an eine anonyme Geburt oder die Abgabe über eine Babyklappe und in zwei Prozent an einen Heimaufenthalt an. Zudem besaßen demnach insgesamt acht Prozent der Kinder vor der Adoption keinen deutschen Pass.Wie die Daten zeigten, adoptierten Stiefväter am häufigsten Teenager, während Stiefmütter vor allem Kleinkinder annahmen.
Die Statistiker verweisen auf die aktuelle Gesetzeslage, wonach die Partnerin, die das Kind nicht geboren hat, die Rechtsstellung eines leiblichen Elternteils nur über eine Stiefkindadoption erlangen kann.
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