Nach dem Ampel-Bruch befürchten SPD und Grüne, dass sich Friedrich Merz (CDU) in der Asylfrage auf die AfD stützen könnte. Bundeskanzler Olaf Scholz appelliert an Merz: Die Brandmauer zur AfD darf nicht bröckeln.
Berlin erlebt einen politischen Aufruhr. Die SPD und die Grüne n befürchten, dass sich Friedrich Merz ( CDU ) in der Asyl frage auf die Stimmen der AfD stützen könnte. Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD ) appelliert an Merz : „Die Brandmauer zur AfD darf nicht bröckeln“. In einem Interview mit den „Stuttgarter Nachrichten“ sagte er: „Bislang hatte ich den Eindruck, dass man sich auf die Aussage des Oppositionsführers verlassen konnte, auch nach der Wahl nicht mit der AfD zusammenzuarbeiten“.
Nun mache er sich „wirklich Sorgen“. Matthias Miersch (56), SPD-Generalsekretär, sprach von einem „fatalen Signal“. Im Gespräch mit dem Spiegel sagte er: „Hier würde sich eine schwarz-blaue Zusammenarbeit anbahnen, vor der wir immer gewarnt haben.“ Miersch warf Merz vor, nun „eine Rolle rückwärts zu machen“. Dirk Wiese (41), SPD-Innenexperte, äußerte sich zu BILD: „Wenn Friedrich Merz seine Pläne mit der AfD durchbringen will, dann ist das ein Unding, dann verändert das alles: Noch vor einer Woche hat er mit Markus Söder im Sauerland jedwede Zusammenarbeit mit der AfD kategorisch ausgeschlossen. Nun reißt er die Brandmauer selbst ein.“ Dem CDU-Chef bot er eine Zusammenarbeit an, in den Dingen, wo man sich einig sei. Die grausame Messerattacke im bayerischen Aschaffenburg zieht immer weitere Kreise. Robert Habeck, Grünen-Kanzlerkandidat, erinnerte Merz daran, selbst vorgeschlagen zu haben, nach dem Ampel-Bruch nicht mit der AfD zusammenzuarbeiten. Habeck sagte zur Funke Mediengruppe: „Ich nehme Friedrich Merz beim Wort, dieses Wort darf nicht gebrochen werden.“ Auch Franziska Brantner (45), Grüne-Chefin, fordert eine Klarstellung von der CDU. Auf X schrieb sie, die Brandmauer dürfe nicht fallen. „Und vor gerade zwei Wochen hieß es von Merz: ‚Wenn wir das machen würden, wir würden die Seele der CDU verkaufen.‘ Gilt das noch?“ Nach dem Ampel-Bruch hatten sich Union, SPD, Grüne und FDP darauf geeinigt, den Bundestags-Betrieb herunterzufahren. Thorsten Frei (51), Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Unions-Fraktion, hatte das damals mit einer möglichen Zustimmung der AfD begründet: „Es bleibt bei unserer Linie, dass wir nicht mit der AfD zusammenarbeiten. Und wir werden uns von der AfD auch nicht aufs Glatteis führen lassen.
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