Seit Dialekte nicht mehr als Muttersprache gelernt werden, haben sie auch in NRW stark an Bedeutung verloren. Kölsch hat jedoch viele Fans – auch wenn nur wenige es richtig sprechen können.
Seit Dialekt e nicht mehr als Muttersprache gelernt werden, haben sie auch in NRW stark an Bedeutung verloren. Kölsch hat jedoch viele Fans – auch wenn nur wenige es richtig sprechen können.„Et kütt wie et kütt“ - der schicksalsergebene kölsche Spruch wird oft auch außerhalb Kölns verstanden und als geflügeltes Wort benutzt.
Der Verlust der Dialekte hänge vor allem mit der zunehmenden Mobilität zusammen. „Man kam immer häufiger mit Menschen zusammen, die nicht so sprechen, wie man selber. Dadurch wuchs der Bedarf an einer übergeordneten Kommunikationssprache“, sagt Rein. „Auch im Schulunterricht war dann Hochdeutsch erwünscht, Dialekte bekamen ein schlechtes Image.“
Das bestätigt auch Lückerath: „Als wir mit den Bläck Fööss 1970 angefangen haben, war Kölsch ziemlich unbeliebt und galt sogar als asozial.“ Dennoch sangen die Musiker konsequent in ihrer Mundart. „Die Leute haben das angenommen, als sie merkten, dass die Liedtexte einen guten Inhalt hatten.“ Er ist überzeugt: „Die Bläck Fööss haben dazu beigetragen, dass Kölsch wieder beliebter wurde.
Kölsch wirke sympathisch und wecke Assoziationen wie gute Laune, Fröhlichkeit und Karneval. Zudem sei es ein wichtiges Identitätsmerkmal für die Kölner. „Es hat auch viel mit Atmosphäre zu tun“, sagt der Brauchtumsexperte Wolfgang Oelsner. „Schon das Einstreuen einzelner Floskeln lockert die Stimmung auf.“ Wer neu nach Köln komme, tue gut daran, sich ein paar kölsche Redewendungen anzueignen.
Bei der „Akademie för uns kölsche Sproch“ nehmen jährlich etwa 700 Menschen an Kölsch-Sprachkursen teil - darunter immer mehr jüngere, wie ein Sprecher sagt. Als Motivation geben die Teilnehmer demnach hauptsächlich an, dass sie kölsche Lieder verstehen und in der Kneipe mitreden wollten.Seit den 1980er Jahren gibt es nach Angaben von Rein vielerorts verstärkte Bemühungen zur Pflege von Dialekten.
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