Plötzlich schallen laute „Höcke, Höcke“-Sprechchöre durch den Gerichtssaal

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Am zweiten Verhandlungstag gegen Björn Höcke in Halle (Saale) lässt der Richter ein Video vorführen, das den Angeklagten bei einer möglichen Straftat zeigt. Anschließend äußert sich der Thüringer AfD-Chef erstmals selbst – und bezeichnet sich als „völlig unschuldig“.

Am zweiten Verhandlungstag gegen Björn Höcke in Halle lässt der Richter ein Video vorführen, das den Angeklagten bei einer möglichen Straftat zeigt. Anschließend äußert sich der Thüringer AfD-Chef erstmals selbst – und bezeichnet sich als „völlig unschuldig“.

Doch bevor Höcke das alles in einer rund 20-minütigen freien Rede darlegen kann, setzt der Vorsitzende Richter Jan Stengel einen anderen Punkt auf Platz 1 der Tagesordnung. Im voll besetzten Hochsicherheitstrakt – alle 98 Plätze für Journalisten und Zuschauer sind belegt – wird das erste Beweismittel gewürdigt, eine CD aus „Band IV, Blatt 42“.

Erst als er selbst auf dem Bildschirm erscheint, merkt er interessiert auf und richtet seinen Blick nach oben: Höcke schaut auf Höcke. Angekündigt hat man ihn in Merseburg als „Patrioten“, als jemanden, der „zur DNA dieser Partei gehört“. Während der Thüringer AfD-Chef die Bühne betritt, skandieren seine Anhänger „Höcke, Höcke, Höcke“.

Genau wegen dieses Spruches steht Höcke vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen vor.Es ist fünf Minuten nach halb eins, als Höcke sich von seinem Platz erhebt und das Angebot des Richters freundlich ausschlägt, seine Erklärung im Sitzen abzugeben.

Höcke inszeniert sich als Opfer. Mittlerweile gebe es „Hunderte von Menschen“, die beruflich davon leben würden, „mir auf den Fersen zu sein, mich in gewisser Weise zu jagen“. Sie würden alle seine Reden „Satz für Satz, Halbsatz für Halbsatz, Wort für Wort“ sezieren und auf strafrechtlich relevante Inhalte abklopfen.Ihr angebliches Ziel: „Wieder irgendeinen Nazi-Skandal konstruieren.

Er wendet sich direkt an den Staatsanwalt und bezieht ihn in seine Überlegungen ein. Der Anklagevertreter sei vermutlich ein „exzellenter Strafrechtler“ – „aber welche Kenntnisse haben Sie vom Patentrecht, vom Medienrecht, vom internationalen Kriegsvölkerrecht?“ In der Öffentlichkeit existiere von ihm ein falsches Bild, erklärt Höcke gegen Ende seiner Einlassung. Schuld seien die „etablierten Medien“, zu denen er nach eigener Aussage auch den FOCUS zählt. Er sei kein Rechtsextremist, kein Nazi, kein Faschist oder Ähnliches, behauptet Höcke. „Ich habe mit Nationalsozialismus nichts, aber auch gar nichts am Hut.“Seine Kernaufgabe bestehe im „Kampf um die Freiheit“.

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