Die Polizei ermittelt in mehreren Bundesländern gegen eine Gruppe von Männern, die Autos mit Bauschaum beschädigt haben. Die Sicherheitsbehörden gehen davon aus, dass es sich nicht um Klimaaktivisten handelt, sondern dass russische Auftraggeber hinter den Taten stecken.
Hunderte Autos wurden in Deutschland beschädigt - viele auch in der Region. Die Täter wollten offenbar eine falsche Fährte legen: Sicherheitsbehörden gehen davon aus, dass nicht Klimaaktivisten , sondern Russland hinter den Aktionen steckt. Die Polizei geht dem konkreten Verdacht nach, dass eine Serie von Sabotage akten gegen Autos in mehreren Bundesländern von Moskau aus gesteuert wurde.
Nach ersten Ermittlungen sei davon auszugehen, dass die Saboteure für ihre Taten Geld von einem russischen Auftraggeber erhalten hätten, hieß es aus Sicherheitskreisen. Zuerst hatte der 'Dem 'Spiegel'-Bericht zufolge war einer Polizeistreife im brandenburgischen Schönefeld im Dezember 2024 ein Transporter mit drei jungen Männern aufgefallen, die mehrere Kartuschen mit Bauschaum bei sich hatten, wie er etwa zum Abdichten von Fenster- und Türrahmen verwendet wird. Kurz nach der Kontrolle seien Anzeigen von Autobesitzern eingegangen. Bei insgesamt 43 Fahrzeugen sei jeweils das Auspuffrohr mit Bauschaum verstopft worden. Am Tatort lagen Papierschnipsel mit Slogans, die auf die Grünen hinweisen sollten - womöglich ein Versuch, die Tat als Aktion radikaler Klimaaktivisten darzustellen. Einer der Beschuldigten gab laut 'Spiegel' bei Vernehmungen an, er und weitere Beteiligte seien von einem Russen zu den Attacken angestiftet worden. Über den Messengerdienst 'Viber' habe der Auftraggeber ihnen detaillierte Anweisungen für die Sabotageaktionen gegeben. Für jedes beschädigte Fahrzeug sei ihnen ein Honorar von 100 Euro versprochen worden. Als Arbeitsnachweis sollten sie Fotos der lahm gelegten Autos schicken. Ein Teil des Geldes, mehrere Tausend Euro, soll den Verdächtigen bereits überbracht worden sein. In Sicherheitskreisen war laut 'Spiegel' von einer gezielten Kampagne die Rede mit der Absicht, im Bundestagswahlkampf Hass auf die Grünen und ihren Kanzlerkandidaten Habeck zu schüren. Das Magazin verwies auf Warnungen des Bundesamts für Verfassungsschutz vor einer möglichen Einflussnahme Russlands auf die vorgezogeneDie Staatsanwaltschaft in Ulm hat nach eigenen Angaben inzwischen vier Tatverdächtige im Visier. Es handele sich um insgesamt 123 Sachbeschädigungen, sagte ein Sprecher. Die vier Männer seien 17, 18, 20 und 29 Jahre alt. Ihren Ausweispapieren zufolge handelt es sich um einen Deutschen, einen Serben, einen Rumänen und einen Staatsbürger Bosnien-Herzegowinas. Die Ermittler in Baden-Württemberg gingen im Dezember zunächst von drei Tatverdächtigen aus. Bei den aus dem Raum Ulm stammenden Personen wurden Bauschaum und weitere Beweismittel beschlagnahmt, wie die Ermittler berichteten. Bei Wohnungsdurchsuchungen in Ulm, dem Alb-Donau-Kreis sowie im Landkreis Günzburg im Beisein der mutmaßlichen Verdächtigen wurden den Angaben zufolge mehrere Dosen Bauschaum sowie weitere Beweismittel beschlagnahmt. Die jungen Männer machten bei der Vernehmung nur wenige Angaben, wie die Polizei damals weiter mitteilte. Das Trio kam nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß. Dem Bundesinnenministerium lägen bisher keine konkreten Hinweise auf russische Auftraggeber vor, die Ermittlungen dazu dauerten noch an, sagte ein Sprecher des Ministeriums.Grünen-Fraktionsvize Konstantin von Notz wertete den 'Spiegel'-Bericht als Beleg, 'wie hoch die derzeitige Bedrohungslage ist'. Er bekräftigte Warnungen vor den Versuchen autoritärer Staaten, 'allen voran Russland und China', Deutschland gezielt zu schwächen, 'öffentliche Diskurse zu manipulieren und demokratische Willensbildungsprozesse bis hin zu Wahlen zu attackieren'. Von Notz kritisierte vor diesem Hintergrund, dass CDU und CSU von der Bundesregierung vorgelegten 'überfälligen sicherheitspolitischen Gesetzgebungen eine pauschale Absage erteilt hat'
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