Schulname im Fokus: Protest gegen AfD-Politikerin an 'Coppi-Gymnasium'

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Schulname im Fokus: Protest gegen AfD-Politikerin an 'Coppi-Gymnasium'
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Ein Gymnasium in Berlin-Lichtenberg, das nach Widerstandskämpfern Hans und Hilde Coppi benannt ist, gerät in einen Streit. Die Einladung der AfD-Politikerin Beatrix von Storch zu einer Podiumsdebatte wird von Schülern und der Öffentlichkeit kritisiert. Die Schülergruppe „Coppi gegen Rechts“ protestiert gegen die Einladung, da Storchs politische Positionen als verfassungswidrig betrachtet werden.

Ein Schulname werde mit Bedacht gewählt, heißt es auf der Website des Hans-und-Hilde-Coppi-Gymnasiums. Bei der Schule im Lichtenberger Ortsteil Karlshorst fiel die Wahl auf zwei Menschen, die gegen das NS-Regime kämpften und schließlich von den Nazis hingerichtet wurden: Hans und Hilde Coppi. Die Namenswahl, heißt es weiter, war eine „Entscheidung für Menschen mit Mut, für junge Leute, die Unrecht nicht hinnahmen, die nicht wegschauten“.

Effi Denton, Schülerin im 12. Jahrgang am Coppi-Gymnasium, nimmt die Namensgebung ernst. „Deshalb empfinden wir es als besonders absurd, dass jetzt die Erzkonservative von Storch eingeladen wurde, deren Großvater Reichsfinanzminister im Dritten Reich gewesen ist“, sagt sie.

Ob Vertreter der in weiten Teilen rechtsextremen AfD an Schulen eingeladen werden sollten, ist immer wieder Gegenstand von Debatten in der Schülerschaft und bei Eltern. „Es ist kontrovers, die AfD an eine Schule einzuladen. Ich persönlich würde es nicht tun“, sagt Landesschülersprecher Orcun Ilter. Norman Heise, Vorsitzender des Landeselternausschusses in Berlin, meint hingegen: „Es macht wenig Sinn, die AfD auszuschließen.

„Wichtig ist, dass es eine gemeinsame Entscheidung ist, die in der Schule von Eltern, Lehrern und Schülern getroffen wurde“, sagt Heise. Zudem muss eine politische Veranstaltung im Unterricht gut begleitet werden. „Schüler müssen argumentativ vorbereitet sein, und zwar ganz grundsätzlich, nicht bloß wegen der AfD“, sagt Heise.sprach der Landtagsabgeordnete Dennis Hohloch von angeblichen „Gruppenvergewaltigungen“ durch Geflüchtete.

An Berliner Schulen habe es Debatten mit der AfD gegeben, die aus seiner Sicht gut liefen, sagt Landesschülersprecher Ilter. „Auch, weil Schülerinnen und Schüler kritische Nachfragen stellten.“ Der Landesschülerausschuss fährt allerdings eine klare Linie in Sachen AfD: Man redet nicht mit der Partei. „Inhaltlich hätten Gespräche mit der AfD keinen Mehrwert für Berliner Schülerinnen und Schüler“, sagt Ilter.

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