Der Artikel berichtet über den stetig ansteigenden Bedarf an Grundsicherung für Rentner in Deutschland. Die Zahl der Rentner, die auf Grundsicherung angewiesen sind, ist im Vergleich zum Vorjahr um 6 Prozent gestiegen. Die BSW-Chefin Sahra Wagenknecht fordert deshalb eine Volksabstimmung über die Lösung des „Megaproblems“ und schlägt ein österreichisches Rentenmodell vor.
FOCUS-online-RedakteurSo viele Rentner wie nie zuvor müssen Grundsicherung beziehen, um der Altersarmut zu entfliehen. BSW-Chefin Wagenknecht will deshalb eine Volksabstimmung über die Lösung des „Megaproblems“. Wie die aussehen könnte, zeigt ein Nachbarland. Rentner innen und Rentner
wie noch nie zuvor sind auf Grundsicherung angewiesen. Im September 2024 waren 730.305 Menschen betroffen und damit noch einmal sechs Prozent mehr als im Jahr zuvor. Das geht aus Daten hervor, die die BSW-Gruppe im Bundestag beim Statistischen Bundesamt erfragt hat und die FOCUS online vorliegen. Im Vergleich zu 2015 ist der Anstieg sogar noch deutlicher: Heute beziehen 43 Prozent mehr Rentner die Grundsicherung. Mit rund 57 Prozent nehmen überproportional oft Frauen die Sozialleistung gegen Altersarmut in Anspruch. Die Grundsicherung können Menschen beantragen, deren Einkünfte nicht ausreichen, um die Lebenshaltungskosten zu decken.Der Anstieg lässt sich zum einen durch statistische Effekte erklären.
Das BSW hat das Thema bereits als zentral für den Bundestagswahlkampf ausgemacht. „Altersarmut ist ein Megaproblem unseres Landes“, sagt die Parteivorsitzende zu FOCUS online. Mit einem Rentenniveau, das zehn Prozent unter dem EU-Schnitt liege, habe Deutschland eines der leistungsschwächsten Rentensysteme in Europa.„Deshalb fordern wir in unserem Wahlprogramm eine Volksabstimmung über die Rente“, erklärt Wagenknecht.
Das Österreich-Modell wollte die BSW-Gruppe bereits vor einem Jahr im Bundestag durchsetzen. Der zentrale Vorteil, den die Abgeordneten in ihrem Antrag schilderten: In dem Nachbarland seien höhere Rentenzahlungen vor allem deshalb möglich, weil es eine Rentenkasse für alle Erwerbstätigen gebe. In Österreich zahlen anders als bislang in Deutschland auch Beamte, Selbstständige und Parlamentsabgeordnete ein.
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