Angesichts der sich zuspitzenden Sicherheitslage vollzieht der israelische Premier Netanjahu eine Kehrtwende. Er holt Verteidigungsminister Joav Gallant zurück, den er im Streit über die Justizreform vor gut zwei Wochen entlassen hatte.
So waren die von Israel annektierten Golanhöhen von Syrien aus beschossen worden, zudem war das Land vom Libanon aus mit Raketen angegriffen worden. Darüber hinaus kam es wieder zu tödlichen Auseinandersetzungen zwischen Israelis und Palästinensern.
Am Abend sagte Netanjahu:"Unser Land befindet sich unter einer Terrorattacke." Er beschuldigte die Regierung seines Vorgängers Jair Lapid, der Abschreckung geschadet zu haben. Dabei bezog er sich auf ein Abkommen über eine Seegrenze mit dem Libanon, das die Lapid-Regierung im Oktober unterzeichnet hatte. Netanjahu sprach von einem"Abkommen mit der Hisbollah". Er werde die Sicherheit wiederherstellen, kündigte Netanjahu an.
Der syrischen Regierung von Machthaber Baschar al-Assad drohte er damit, sie werde einen"hohen Preis bezahlen", sollte es weitere Raketenangriffe auf Israel geben. Sein Land werde auch nicht zulassen, dass im Libanon eine Infrastruktur der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas eingerichtet werde. Auch aus dem Libanon waren am Donnerstag Raketen auf Israel gefeuert worden.
Netanjahu fügte hinzu, er werde an der Justizreform festhalten, wolle sich aber um einen breiten Konsens bemühen. Man werde Minderheitenrechte gewährleisten. Die jetzige Netanjahu-Regierung steht so weit rechts wie keine Regierung zuvor. Sie ist seit drei Monaten im Amt. Netanjahu ist insgesamt länger im Amt als je ein israelischer Ministerpräsident zuvor.
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